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Von Schweden nach Norwegen
über Schären, Driften & Wasserpanne
God morgon till Tyskland - Guten Morgen nach Deutschland!
Nachdem der zweite Newsletter bei einigen im Spam gelandet ist, schaut dort im Falle gerne nochmal nach und antwortet auf die Mail - dann sollte das zukünftig nicht mehr passieren.
![]() | Der nächste Stop in Schweden lautet: Stockholm. Unter anderem haben wir das Vasa-Museum besichtigt, in dem das 1628 gesunkene Kriegsschiff “Vasa” ausgestellt ist. Ziemlich traurige Geschichte, da das Schiff auf seiner Jungfernfahrt bereits nach wenigen 100 Metern sank. Die Konstruktion war wegen dem Größenwahn des Königs nicht einsatzfähig… Der Prunk kommt auf jeden Fall immer noch rüber und ist schön anzuschauen! |
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Am nächsten Tag sind wir mit der Fähre durch die Schären von Stockholm gefahren - das war toll! Man fährt an etlichen kleinen und großen Inseln vorbei und kann immer mal wieder aussteigen, um eine davon zu erkunden. Wir haben uns ein eisiges Bad gegönnt und konnten die Sauna vor Ort leider nicht mehr nutzen, da wir zum Boot mussten - sonst hätten wir uns ein lauschiges Übernachtungs-Plätzchen auf der Inseln suchen müssen…
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Danach führt unser Weg an den Vänern, den größten See Schwedens. Hier schlagen wir unser Lager für 2 entspannte Tage auf - schwimmen, grillen und die Gegend mit dem Rad erkunden ist angesagt. In den Radtaschen hatten auch noch ein paar Pfifferlinge Platz, die wir auf dem Weg gefunden haben. Hier treffen wir das erste Mal auf Mücken, die gut durchblutete Radlerbeine mögen… Bis dato gab es kaum welche.
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Weiter geht es gen Westen über die norwegische Grenze. Als erster Stop ist nach längerer Zeit mal wieder ein crazy Auto-Stopp dran: ein Drift-Event. Flo ist schockiert und begeistert zugleich, wie verrückt die Auto-Szene hier ist. Faszinierend ist es auf jeden Fall, wie die Fahrer mit einer riesigen Rauchwolke über die Strecke driften. Den Moderator verstehen wir leider nicht.. Im Schwedischen haben wir schon ein bisschen was verstanden, aber Norwegisch hört sich für uns komplett anders an. | ![]() |
Nachdem wir genug haben, fahren wir weiter nach Oslo. Hier verbringen wir den Nachmittag im Freilichtmuseum, in dem über 150 historische Gebäude aus ganz Norwegen in originalem Zustand wieder aufgebaut wurden, um das Leben in verschiedenen Epochen in unterschiedlichsten Gebieten zu zeigen. Unter anderem die mittelalterliche Stabkirche von Gol, die ihre schwarze Farbe vom Teer hat, mit dem sie zum Schutz bestrichen wird. In der Innenstadt gönnen wir uns ein kleines Festmahl, denn Essen gehen ist hier sehr teuer! Da man wie überall in Skandinavien das sehr gute Leitungswasser kostenlos bekommt, sind wir zumindest bei den Getränken sparsam.
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Unser Weg weiter Richtung Westküste führt uns an einer kleinen Schatzgrube vorbei: einer traditionellen “Bakeri” - Bäckerei. Hier werden die frischen Backwaren in einem kleinen Häuschen ausgelegt, dessen Dach traditionell mit Birkenrinde und Gras gedeckt wurde, wie wir gelernt haben. Man kann sich einfach bedienen und bar oder über eine App bezahlen - wir sind begeistert! Übrigens ist es das erste Mal, dass wir überhaupt Bargeld sehen. Ansonsten läuft hier wirklich alles bargeldlos, was für uns natürlich super praktisch ist.
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Dann geht es bei Regen weiter durch die Fjorde. Es gab einige Überschwemmungen und wir haben Glück, dass die Straßen wieder geöffnet sind. Um dem vielen Regen unten im Tal zu entfliehen geht es für uns etwas in die Berge auf ca. 1.000 m. Dort finden wir einen kleinen, schönen Platz und wir schlagen unser Nachtlager auf. Morgens werden wir erstmal von ein paar Schafen aufgeweckt, die an uns vorbeimarschieren, der Himmel reißt auf und wir haben einen wunderschönen Blick auf einen See und Schneereste. Der naheliegende Folgefonna Gletscher beginnt bereits ab 1.500m, weshalb wir sehr froh über die 2 warmen Tage sind, bevor es dort so langsam ungemütlich und kalt wird.
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Wir erkunden bei einer Wanderung die Landschaft, finden ein paar seltene Moltebeeren (sind orange und sehen ähnlich aus wie Brombeeren) und genießen den Spätsommertag.
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Außerdem bekommen wir eine nette Norwegerin als Nachbarin mit ihrem Rettungshund Cava, die uns von ihrer Heimatstadt Bergen vorschwärmt, welche wir als nächstes auf dem Plan haben. Dort angekommen, empfängt uns auch untypischerweise die Sonne - denn Bergen hat 200 Regentage pro Jahr. Das nutzen wir natürlich aus und erkunden die Stadt, das Hanseviertel Bryggen, welches zum Weltkulturerbe zählt, und sehen uns die Stadt vom Fløyen, einem der sieben Berge, von oben aus an.
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Wir machen eine Schiffsfahrt durch die Fjorde, sehen mehr der etlichen Schafe, die überall unterwegs zu sein scheinen und machen einen Stopp bei DER Marke für Norweger-Pullover: Dale of Norway. Mit unseren neuen Pullovern fühlen wir uns schon etwas integriert und gewappnet für alles was kommt. Dachten wir zumindest…
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Leider bringt der vermehrte Regen etwas unschönes ans Tageslicht, denn wir haben eine undichte Stelle im Wohnmobil - was so ziemlich der Albtraum für alle Wohnmobilisten ist. Daher mussten wir unsere weitere Route Richtung Norden erstmal abbrechen und sind jetzt weiter im Süden am letzten Ende einer Insel bei einem Pilote-Händler, der uns hoffentlich weiterhelfen kann… Die gute Nachricht: Wir sind noch nicht abgesoffen und konnten alles soweit erstmal wieder trocken kriegen. Die schlechte: Wir wissen noch nicht wie es im “Inneren” hinter der Verkleidung aussieht und sollte man ein Ersatzteil benötigen, kann das zwischen einer und 8 Wochen dauern.
Wir bleiben positiv und machen das beste draus. Gerade waren wir in dieser kleinen Hausboot-Sauna und wir haben trotz Regen und Windböen bis 90 km/h einen relativ gemütlichen Abend. Unsere Wohnung wackelt nur wie bei einem leichten Seegang.. ;-) | ![]() |
Liebe Grüße aus dem kleinen Örtchen Skudeneshavn irgendwo im nirgendwo. Wer wissen will, wo es uns hinverschlagen hat, kann dies weiterhin unter folgendem Link tun: Find Penguins Routenverfolgung
Auf der Karte seht ihr, wo wir uns aktuell befinden.




















